HEILIGE STADT AM HEILIGEN FLUSS
Nur langsam kämpft sich unser Taxi durch die engen und verstopften Gassen Richtung Altstadt am Ganges. Die letzten 300 Meter ist mit dem Auto kein durchkommen mehr und wir müssen zu Fuss gehen. Es sind nicht nur Menschen, Fahrräder und Rikscha welche die Strassen verstopfen, sondern auch Kühe, die hier ihren heiligen Status geniessen und mitten auf den Strassen liegen. Eines fällt in Varanasi sofort auf: es ist noch etwas schmutziger als sonst in Indien. Auf dem Weg in unsere Unterkunft versuchen wir den verschiedensten Tretmienen bestmöglich auszuweichen. Die Hinterlassenschaften der Kühe sind zwar gefährlich wegen der Rutschgefahr aber noch wohlriechend im Vergleich zum Rest, der hier so in den Strassen liegt. Jede Mauer dient als Pissoir und der Geruch nach Bahnhofsunterführung ist allgegenwärtig. Der Duft nach Räucherstäbchen ist somit immer eine willkommene Geruchs-Abwechslung. Räucherstäbchen sind aber bei weitem nicht das einzige was in Varanasi brennt. An den sogenannten „Burning Ghats“ werden die Verstorbenen nach ihrer letzten Waschung direkt am Flussufer kremiert. Den ganzen Tag lodern die heiligen Flammen und erwischt man den falschen Wind, dann liegt ein Geruch nach verbranntem Fleisch in der Luft. Aber nicht alle Toten werden bei den Hindus verbrannt. Reine Seelen, wie die von Kindern, Schwangeren und Priestern oder Leprakranken werden nur mit Steinen beschwert und im Fluss versenkt. Leider halten die Steine nicht für die Ewigkeit und so kommt es vor, dass so ein Leichnam nach einiger Zeit wieder ans Ufer geschwemmt wird… Dann lautet die Devise: besser nicht so genau hinsehen!
Für uns kaum vorstellbar, aber im heiligen Fluss wir gebadet, geplantscht und Kleidung gewaschen. Bei Sonnenauf- und Untergang kann man den Hindus bei ihren Gebeten und heiligen Waschungen an den verschiedenen Ghats, den Badestellen für rituelle Zeremonien, zusehen.
Auf unseren Streifzügen entlang des Flusses kommen wir aus dem Staunen nicht heraus. Es ist unglaublich was für Gestalten sich hier tummel: da findet man Schlangenbeschwörer, meditierende Männer mit langen Bärten und riesigen Turbanen, Hochzeitspaare aber auch immer wieder frisch erleuchtete Indien-Touristen… Für uns ist die Stadt ein Erlebnis, aber für eine Erleuchtung definitiv zu schmutzig!
Jeden Abend finden am Ganges hinduistische Zeremonien statt. Im Takt zu Glockengebimmel, Gesängen und anderer Musik werden brennende Fackeln geschwenkt, Blütenblätter geworfen und heiliges Wasser verspritzt. Zum Schluss lassen wir uns von dieser spirituellen Stimmung doch noch verzaubern und sind berührt von der tiefen Gläubigkeit der Inder.
Varanasi ist schmutzig, äusserst geruchsintensiv und etwas touristisch. Trotzdem hat es vieles von seinem spirituellen und für uns fremden und unverständlichen Charakter bewahrt. Mit einer Vielzahl von weiteren Eindrücken reisen wir weiter Richtung Rajasthan.
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Hallo ihr zwei, man spuert es durch den Computer: Stefan ist absolut in seinem Element! Die Bilder sind das Beste vom Besten, was Stefan je geschossen hat!!!!!!!!!!!!!!!!!!! GRATULIERE!!!! Ein wunderbarer Bericht! Weiter so! Zum Schluss uebertrefft ihr euch total!
Liebe Gruesse aus Bali, euer Floreshuhn und Kuecken…..
Schön, schön. Schön. Schön? Einfach schön! Und endlich mal keine Mantas 🙂
Lasst es Euch gut gehen…
Anke