AB DURCH DIE WÜSTE

AB DURCH DIE WÜSTE

Nach dem lauten, grellen und unwirklichen Las Vegas sind wir froh zurück in die wunderbare Natur ausserhalb des Wüsten-Spielerparadieses zu fahren. Nicht weit entfernt befindet sich das «Valley of Fire», eine Gegend die diesen Namen in der Tat verdient. Die Felsen leuchten in allen nur erdenklichen Farben und wir nutzen das Licht der untergehenden Sonne bis zur letzten Minute und wandern erst im Dunkeln zurück zum Auto. Auch die Ruhe in der Nacht ist ein riesiger Kontrast zum Stadt-Lärm der letzten Tage

TAL DES TODES

Am nächsten Tag steigt das Thermometer während der Fahrt auf weit über 30° Celsius und Vegetation gibt es fast keine mehr. Wir fahren ins Death Valley, einer der trockensten Gegenden dieser Welt! Wegen der grossen Hitze ist es Mietautos in den Sommermonaten nicht gestattet diese Gegend zu besuchen, da diese bei der Anfahrt oder Weiterfahrt überhitzen und auf der Strecke liegen bleiben. Ein paar der ausgebrannten Fahrzeuge links und rechts der Strasse zeugen davon.

Tagsüber verbringen wir die heissen Stunden an einem Swimmingpool den es hier erstaunlicherweise auf einem Campingplatze gibt und geniessen bei der Hitze diese willkommene Abkühlung. Das Wasser stammt aus einem Untergrund-Fluss der hier an die Oberfläche tritt. Es ist dann auch die erste Nacht auf unserer Reise im rollenden Einzimmerapartment mit tropischen Temperaturen…

Früh morgens und spät abends, wenn die Sonne nicht allzu sehr vom Himmel brennt, erkunden wir die bizarre Welt aus Stein, Sand und Salz. Zum ersten Mal in unserem Leben befinden wir uns unterhalb des Meeresspiegels und haben weder Sauerstoff-Flasche auf dem Rücken noch Maske & Schnorchel aufgesetzt. ? Das Death Valley ist einer der wenigen Orte auf der Welt an dem das möglich ist.

Und wer hätte gedacht, dass wir am Ende des Tales plötzlich auf riesige Sanddünen stossen? Wir parken unser Auto am Rande, erkunden diese zu Fuss und fühlen uns nach Marokko versetzt… Es ist wirklich eine aussergewöhnliche Landschaft in diesem Tal des Todes.

 BERGWELTEN

Unsere Reise führt uns weiter Richtung Westen zur Sierra Nevada, genauer gesagt in die «Alabama Hills». Hier übernachten wir mitten in einer unwirklichen Felsenwelt und haben aus der Ferne einen ersten Blick auf die mächtige Bergkette der Sierra. Es ist ein Kletter- und Wanderparadies am Fusse dieser Berge und beim Wandern fühlen wir uns erstmals seit den Rocky Mountains in Kanada wieder an die Schweizer Alpen erinnert. Weit oben auf einigen Gipfel liegt sogar bereits ein erster Hauch von Schnee.

 

Mancherorts sprudeln heisse Quellen aus der Erde und wir campen mehr als einmal direkt neben einer dieser natürlichen Badewannen. Bis spät in die Nacht lassen wir uns vom warmen Wasser verwöhnen und entspannen unsere müden Muskeln bevor wir schnellstens unter unseren Bettdecken verschwinden. Obwohl wir nicht wirklich weit vom heissen Dead Valley entfernt sind, wird es hier in der Nacht schon wieder empfindlich kalt und wir sind froh über unsere Dieselstandheizung…

MONO LAKE

Bei unserer Erkundungstour entlang der Sierra Nevada stossen wir auf eine weitere Besonderheit: ein grosser See mit hohem pH- und Salzgehalt der leider langsam am austrocken ist. Jahrzehntelange Misswirtschaft der Wasserverteilung für den Grossraum von Los Angeles führt zu einem sinkenden Wasserspiegel des Mono Lakes und trotz verstärkten Anstrengungen der letzten Jahre ist der Prozess kaum zu stoppen. Für den Besucher enthüllen sich dadurch skurrile Tuffstein-Formationen die sich an windstillen Tagen toll im See spiegeln.

Eigentlich fast unmöglich, aber die Zeit rennt uns langsam davon… Der Winter naht in diesen Breiten und der 3’030 Meter hohe Tioga-Pass, der uns über die Sierra Nevada in den Yosemite Nationalpark bringt, kann jederzeit gesperrt werden. In den nächsten Tagen ist Schnee vorhergesagt und so machen wir uns auf, diese riesige Bergkette zu überqueren.

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