CHIAPAS – DIE PERLE MEXIKOS
Wir befinden uns im Paradies, oder zumindest nahe dran! Vögel zwitschern überall in der üppig grünen Vegetation und wir baden in einem der unzähligen Naturpools dieser wunderbaren Gegend im südlichsten Bundestaat Mexikos mit dem klingenden Namen Chiapas. Glasklares, türkisfarbiges Wasser plätschert in Kaskaden über die während tausenden von Jahren geformten Sinterterrassen. Aber leider ist das Paradies auch hier nicht ganz perfekt… Sitzt man nicht bis zum Hals im kühlen Nass, wird es schnell heiss und düpig und abends attakieren uns allerlei blutsaugende Biester. Wir sind uns sicher, der Teufel höchstpersönlich hat diese stechenden Viecher in die Welt gelassen um uns das Paradies zu vermiesen ?
CARRETERA FRONTERIZA – DIE GRENZSTRASSE
Unsere Reise führt uns entlang der guatemaltekisch-mexikanischen Grenze. Wir wollen nach Palenque zu den berühmten Maya-Ruinen mitten im Regenwald. In dieser entlegenen Gegend Mexikos und speziell auf der direkten Strecke von San Christobal nach Palenque hört man immer wieder von Strassenblockaden bei denen Wegzölle erpresst werden. Die Bevölkerung hier fühlt sich von der Regierung vergessen und im Stich gelassen und versucht auf diesem Weg, die leeren Kassen aufzubessern und sich Gehör zu verschaffen. Wir haben zwar für gewisse Anliegen durchaus Verständnis, glauben aber nicht, dass dieses Vorgehen zu einem Ergebnis führt und gehen den Blockaden und allfälligen Unruhen mit einem Umweg entlang der Grenzstrasse lieber aus dem Weg.
EIN WIEDERSEHEN
Wir sind nicht alleine unterwegs! Das junge, kanadische Pärchen Ken und Angie mit ihrer kleinen Tochter Keela und ihrem Hund Cash sind mit dabei. Wir haben die vier mit ihrem eigenhändig umgebauten Delica Van schon in der Baja California kennen gelernt und uns hier für ein Wiedersehen verabredet.
Um es gleich vorne weg zu nehmen: wir treffen auf keine erpresserischen Strassensperren und geniessen diesen Teil unsere Reise durch das tropische Mexiko ganz besonders. Fast zwei Wochen sind wir auf der eigentlich nur knapp 500 Kilometer langen «Carretera Fronteriza 307» unterwegs. Da es aber so viel zu entdecken gibt, nehmen wir uns Zeit und manchmal bleiben wir einfach eine zweite Nacht am selben Ort um tags darauf nochmals in einer der herrlichen Badelandschaften zu schwimmen oder einen Spaziergang zu wunderschönen Wasserfällen zu machen.
KANADA UND SCHWEIZ TREFFEN MEXIKO
Die herzige Keela mit ihren blauen Augen und ihren blonden Haaren gewinnt nicht nur unsere Herzen, sondern auch die der lokalen Bevölkerung. ? In Scharen tauchen sie bei unseren auffälligen Campern auf um das Mädchen einmal in die Arme zu nehmen und ein Foto zu machen. Keela erträgt es meist mit Ruhe und beweist, dass ein Lächeln Menschen verbindet. Cash, der Pit Bull-Schäferhund Mischling sorgt ebenfalls immer wieder für grosse Augen. Obwohl wir ständig versichern, dass er nicht gefährlich ist – «no es peligroso» – bleiben die Bewunderer auf Distanz und nur die Mutigsten getrauen sich, ihm kurz über den Kopf zu streicheln.
WILDLIFE
Auch Wildtiere gibt es hier zu bewundern, schliesslich befinden wir uns zum ersten Mal seit wir losgefahren sind im Dschungel! Brüll- und Klammeraffen sowie herrlich bunte Aras und Tukane besuchen uns an einigen unserer Übernachtungsplätze und so können wir diese ganz aus der Nähe beobachten. Sogar ein sonst äusserst scheues Aguti, ein Nagetier in der Grösse eines Hasen, rennt mit seinem Nachwuchs ab und zu vor unserem Zuhause-auf-Rädern durch und ein Kolibri brütet seine Eier direkt im Busch neben unserem Fahrzeug aus.
DIE MAYA-RUINEN
Die Kultur darf natürlich auch nicht zu kurz kommen! Wir besuchen die weit abgelegenen Maya-Ruinen von Yaxchilán. Die Anreise erfolgt via den Grenzfluss von Guatemala und Mexiko. Eine Stunde lassen wir uns mit dem Boot tief in den Dschungel fahren und haben das Glück, die vergessene Stadt in den kühlen Morgenstunden fast alleine zu erkunden. Der unheimliche Lärm der Brüllaffen trägt dabei zur authentischen Stimmung bei.
Unser nächstes Ziel ist Palenque. Die Ruinen hier sind viel besser erschlossen und erfreuen sich somit über deutlich höhere Besucherzahlen. Die Tempelanlagen beeindrucken zwar durch ihre unglaubliche Grösse und der Tatsache, dass viele Gebäude ausgegraben und aufwändig restauriert wurden. Trotz allem hat uns die mystische Stimmung in den abgeschiedenen Tempeln von Yaxchilán fast besser gefallen – nicht zuletzt, weil wir diese für uns alleine hatten und so beschliessen wir, einen weiteren Umweg auf uns zu nehmen und den Ruinen von Calakmul einen Besuch abzustatten. Diese Maya-Stadt ist UNESCO-Welterbe und liegt zwei Stunden Fahrt auf einer Holperstrasse abseits von der Hauptstrasse. Wir verbringen die Nacht vor den Toren dieser grossenteils noch unerforschten Tempel-Überresten mitten im Urwald. Tukane fliegen über uns hinweg und setzen sich in die benachbarten Bäume wo die Brüllaffen einmal mehr zum abendlichen Konzert anstimmen. Am Morgen können wir die bunt-gefiederten Pfauen-Truthühner bei der Balz beobachten. Mit lautem Gegacker strecken die Männchen dabei ihre blauen Köpfe aus ihrem schillernden Federkleid und buhlen um die Gunst der Hennen.
Bevor die Hitze des Tages unerträglich wird, sehen wir uns dann die Ruinen an und haben diese tatsächlich erneut fast für uns alleine. Die Hauptpyramide ist knapp 50 Meter hoch und ragt weit über das Dach des Urwaldes heraus. Nach dem Erklimmen der gefühlten tausend Treppenstufen eröffnet sich uns ein grandioser Rundumblick. Auf der Spitze der Pyramide sitzend, fühlen wir uns fast ein wenig wie Maya-Könige und blicken in Richtung der ebenfalls berühmten Ruinen von Tikal in Guatemala. Die nur 100 Kilometer entfernte Stadt können wir nicht sehen, lernen aber, dass die beiden Zentren damals schon erbitterte Kämpfe um Macht und Einfluss gefochten haben.
BLUTIGE RITUALE
Wir können uns kaum vorstellen wie die Menschen damals mitten im Wald gelebt haben. Sie waren auf Gedeih und Verderben den klimatischen Verhältnissen ausgeliefert. Zuviel Regen bedeutete Überschwemmungen und zu wenig eine Dürre mit anschliessender Hungersnot. So erschufen sich die Mayas einer Welt aus Göttern und Geistern denen sie huldigten und bei Bedarf Opfer darbrachten um diese gnädig zu stimmen. Haben Schmuck und Tieropfer nicht den gewünschten Erfolg gezeigt wurden auch Männer, Jungfrauen ja sogar Kinder geopfert! Uns läuft bei diesem Gedanken ein kalter Schauer über den Rücken und wir sind froh, dass die Sitten heute nicht mehr so blutig sind.
Nach so viel Maya-Ruinen, Kultur, Dschungel und Abenteuer zieht es uns an gen Osten an die Karibik-Küste wo wir uns ein Plätzchen mit Palmen für unsere Hängematten suchen wollen…
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Hallo Stefan und Thomas
Sehnsüchtig habe ich den nächsten Bericht von euch erwartet 🙂
Wieder einmal einfach grandiose Bilder
Ich und Jasmin haben soeben Irland erkundet bei rekordverdächtigen 30°C und blauem Himmel (kein Tropfen Regen, unglaublich)
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Fabian
Hallo Fabian
Vielen Dank! Irland war bestimmt fast genau so grün wie Chiapas, einfach scheinbar etwas weniger feucht 😉
Herzliche Grüsse in die Heimat
Stefan & Thomas
Meine Liebsten!
Wiederum ein wunderbarer Bericht, der die Augen erfüllt und die Sehnsucht wieder weckt!
Danke vielmals! Ich hoffe, es klappt mit uns im September! Es muss einfach!
Schmutzidruggi!
Liebschts Riteli
Danggeschön! Ja unbedingt, du darfsch einfach nid wider ständig unterwägs sii wenn mir scho emol zrügg im Ländle si 😉
Schmützli vo de Buebe
da cha-n-ig nume säge: Gewaltig! Mit Wort und Bild habt ihr wiederum einen grandiosen Bericht zusammengestellt, der uns eure Reise mitreissend miterleben lässt. So witerfahre!
Merci beaucoup! Het ja chli duuret, aber jetzt hei mir die nötigi Muse und Zyt gha 😉 Liebe Gruess & gniesset de Summer!
Unglaublich: vorgestern dachte ich an euch und wann wohl der nächste Bericht mit atemberaubenden Bildern kommt. Et voilà. Ich bin erneut tief beeindruckt und wünsche euch weiterhin all the best auf eurer Weiterreise.
Beste Grüsse
Bunker-Jürg
Lieber Jürg
Du siehst, Gedankenübertragung funktioniert EINMALRUNDUM die Welt 🙂
Vielen herzlichen Dank für Dein Lob – wir geben uns Mühe und liefern weiterhin Bilder in den Bunker!
Lieber Gruss von den Jungs
Endlich! Wir waren sehr gespannt auf Eure Fortsetzung und Ihr habt uns nicht enttäuscht. Wundervolle Bilder und ein prägnanter Bericht. Danke! Grüßle aus Baden. Marion
Liebe Marion
Dann hat die Schaffens-Pause nicht geschadet 🙂 Ein paar Highlights von Mexiko haben wir noch im Köcher, Du hörst wieder von uns… 🙂
Sei lieb gegrüsst!
Thomas & Stefan
Hallo ihr Beiden,
vielen Dank für den interessanten Bericht und vor allem für die super tollen Fotos.
Auch wir freuen uns auf ein Wiedersehen im September in der Schweiz (Eure Agenda füllt sich bereits…)
Hallo Thomas und Eva
Toll das ihr noch immer Freude an unseren Berichten habt. Auch wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Herbst.
Also seit Ihr wieder unterwegs ? es sieht so aus, als seit Ihr im Paradies gelandet ! Ein Traum diese Bilder von dieser unglaublichen Natur und Tierwelt. Danke Euch. Spannend liest sich Euer Bericht und man fühlt sich wie wenn man einen Teil davon wird. So spannend was Ihr alles erlebt. Gute Weiterreise und liebe Grüessli Andy&Margrith
Hallo ihr beiden Lieben
Das war dem Paradies schon recht nahe, bis auf die Stechvicher eben. Wir sind wieder unterwegs, wo ist aber noch streng geheim:-)
Seit herzlichst umarmt und bis bald.
Lieber Stefan und Thomas,
wundervolle Bilder kann ich nur sagen und ganz toll geschrieben. Wünschen Euch weiterhin eine gute Reise mit vielen schönen Abenteuern.
Viele Grüße von Petra und Odilo und Bonita
Hallo Petra
Das sind wirklich wunderbare Komplimente und Danke für euren herzlichen Wünsche.
Könnt ihr uns nochmals helfen wo wir euch denn getroffen haben?
Seit lieb Gegrüsst
Stefan und Thomas
Hello Stefan and Thomas,
the paradise for you to be where you are, but also close to the paradise for us in Basel watching your beautiful pictures.
The only advantage here in our “paradise” is the lack of bloodsucking beasts 🙂
Take care
Thierry
Thierry
So nice hearing from you! It is great that you are following our adventures here. It is true, the southern part of Mexico is so beautiful with its lush tropical vegetation. I hoppe you are enjoying the summertime back home.
All the best Stefan and Thomas