COSTA RICA’S KÜSTEN

COSTA RICA’S KÜSTEN

Schon seit einer Weile beobachten wir die Klammeraffen, die sich über unseren Köpfen von Ast zu Ast schwingen. Wir sind ganz im Norden Costa Ricas und stehen unter einem riesigen Baum, der das Wohnzimmer von diesen kleinen Zirkuskünstlern ist. Die Klammeraffen teilen ihr Zuhause mit vielen Vögeln und einer Faultier-Mama mit Baby. Im Unterschied zu den Äffchen bewegen sich die beiden allerdings nur äusserst wenig. Meist liegen sie eng ineinander verschlungen in einer Astgabel und schlafen. So gehört sich das eben für Faultiere. ? Nur ab und an, wenn der Magen knurrt, greifen sie langsam nach einem Blatt, schieben es ins Maul und kauen genüsslich. Nach dem Herunterschlucken schlafen sie dann wieder ein. Ein Verdauung-Nickerchen so zusagen. Auch wir sind langsam unterwegs, denn es ist ziemlich warm und jede Bewegung treibt uns den Schweiss auf die Stirn.

TROCKENE HALBINSEL

Als nächstes besuchen wir die Nicoya-Halbinsel an der Pazifikküste des Landes. Die Temperaturen sind hier noch höher, dafür ist es trocken. Die Strassen sind allesamt Pisten und unser Auto ist schon nach wenigen Kilometern komplett eingestaubt. Einmal mehr sind wir froh, dass wir während der Fahrt über den Luxus einer Klimaanlage verfügen und dank den schlechten Strassen kommen wir nur langsam voran und fahren oft fast den ganzen Tag. Belohnt werden wir mit weitläufigen und wunderschönen Buchten und Stränden. Wir fühlen uns sicher in Costa Rica und parken unser rollendes Zuhause für einige Nächte direkt am Meer unter Palmen.

Einigermassen überrascht sind wir dann, als wir trotz der Trockenheit plötzlich einen Bach durchqueren müssen! Das Wasser steht aber niedrig und wir haben fast das Gefühl unser Fahrzeug freut sich über die Abkühlung. Einmal führt die Piste für mehrere Kilometer direkt am Strand entlang. Man versichert uns, dass wir genügend Zeit hätten, den Strand vor der Flut wieder zu verlassen und so geniessen wir die abenteuerliche Fahrt entlang des Meeres.

Etwas ausserhalb vom Montezuma finden wir ein weiteres paradiesisches Plätzchen direkt am Meer. Ganz in der Nähe hat es ein Bächlein, welches – bevor es ins Meer mündet – eine kleine Süsswasserlagune bildet. Hier kühlen wir unsere überhitzten Körper etliche Mal am Tag ab und geniessen das Robinson Crusoe Leben unter den schattenspendenden Kokospalmen am Strand.

BUNTE TIERWELT IN DER KARIBIK

Nach soviel Pazifik wollen wir einen direkten Vergleich mit der Karibik und so durqueren wir Costa Rica und wechseln kurzerhand die Küste. Unser erster Stopp ist das verschlafene Cahuita. Hier liegt ein kleiner aber feiner Nationalpark direkt am Meer den wir bewandern wollen. Die Temperaturen sind immer noch hoch, aber nicht mehr ganz so hoch wie auf der pazifischen Seite.

Und die Wanderung lohnt sich! Wir finden eine Baumschlange, eine giftige Viper und staunen über die kleinen, drachenartigen und grasgrünen Echsen die hier leben. Wenn sie die Flucht ergreiffen sind sie so schnell, dass sie über das Wasser laufen können und werden darum auf Englisch auch «Jesus Christ Lizards» genannt. Überhaupt sind wir fasziniert von der Vielfalt der Reptilien und Amphibien. Kleine, rote Frösche mit blauen Beinchen verstecken sich im Unterholz.

Wir sind von den Quakern so begeistert, dass wir mehr von ihnen sehen wollen und gehen auf eine Frosch-Tour. Unser geübter Guide findet tatsächlich noch diverse andere Exemplare und so können wir diese filigranen Wesen aus nächster Nähe beobachten. Manche sind nur fingernagelgross und fast durchsichtig, erinnern ein wenig an Gummibärchen und andere tragen Kaulquappen auf ihrem Rücken die sie so von einer ausgetrockneten Bromelie zu einer anderen die im Innern noch mit Wasser gefüllt ist transportieren. Diese grün-schwarzen Hüpfer seien giftig erklärt unser Führer. Er wisse aus eigener Erfahrung, dass man für einen Monat blind auf dem Auge sei, wenn man ihr Körpersekret ins Auge kriegt und so unterlassen wir es tunlichst sie anzufassen.

EIN KLEINES PARADIES

Unsere Reise bringt uns entlang der Karibik-Küste weiter in den Süden. Hier finden wir ein anderes Plätzchen unter Palmen direkt am einem weissen Sandstrand. Uns gefällt es so gut, dass wir fast nicht mehr aus unseren Hängematten rauskommen und wir bleiben wieder einmal etwas länger als geplant… ? Und wir sind nicht allein, neben weiteren Reisenden hat sich in der Palme direkt neben unserem mobilen Zuhause ein Faultier eingerichtet. Dem scheint es ähnlich gut zu gefallen wie uns, es bleibt während unserem gesamten Aufenthalt fast auf dem gleichen Palmblatt liegen. Wir können es verstehen, es ist traumhaft hier und auch wir wechseln unseren Platz und unsere Hängematten nur ungern.

Nach Tagen brechen wir dann aber doch auf und wollen ins Landesinnere von Costa Rica wo es dank der Höhe deutlich kühler und angenehmer sein soll. Ausserdem wollen wir danach zurück an den Pazifik und als Abschluss von unserer Costa Rica Entdeckungstour auf der Osa-Halbinsel den sagenumwobenen Corcovado Nationalpark besuchen. Darüber berichten wir dann aber im nächsten Blog.

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