IM INKA-BUS NACH AREQUIPA

Sep 10, 2010 | 1 comment

Seit einer halben Stunde sitzen wir im fast leeren Bus und durchqueren Peru in Richtung Arequipa. Plötzlich stoppen wir völlig unerwartet und es ist vorbei mit der Ruhe. Eine Horde Indigener Neuzusteiger überflutet den Bus mit Gezeter und Getöse. Was nicht in den Laderaum passt, wird in der Bordtoilette oder sonstwo verstaut.

Frauen mit voluminösen Röcken und Melonen pressen sich durch den engen Bus. Neben uns setzt sich eine ältere Frau mit Ihrer Tochter und Kleinkind. Kaum Platz genommen, nimmt sie einen gebratenen Lama-Schlegel aus einer der vielen Taschen und beginnt diesen bis auf‘s Mark abzunagen. Die nicht zerkaubaren Knorpel werden in eine der vielen Taschen im Rock gespuckt.

Schliesslich kehrt Ruhe ein und der Bus kurvt langsam durch eine wunderschöne Landschaft, vorbei an Lama und Alpaka Herden auf die Passhöhe von 4400 m. Für eine Weile bleiben wir auf dieser Höhe um danach den kurvigen und steilen Abstieg nach Arequipa in Angriff zu nehmen, welches nur noch auf 2300 m liegt.

Bald wird uns der funktionale Zweck der Plastiktüten welche überall verteilt werden klar: die Inkas sind nicht kurvenfest. Es geht nicht lange und die Tüten vor und neben uns sind gefüllt. Wir sind froh besitzen wir die Macht über ein kleines Fenster an unserem Platz. Dank diesem können sich unsere Nasen immer wieder ein wenig entspannen.

Gegen den Druck im Ohr beim Abstieg hilft Toilettenpapier und gegen die Übelkeit im Magen Coca Blätter. Diese werden gekaut was das Zeug hält. Die Reste der Blätter werden in den Busgang gespuckt oder in eines der vielen Täschchen im Rock.

Schlussendlich sind wir alle froh in Arequipa anzukommen. Wir sind müde und gehen erst einmal Schlafen.

Arequipa hat ungefähr 900’000 Einwohner und liegt am Fusse von drei 6000 Meter hohen, schneebedeckten Vulkanen. Die Altstadt von Arequipa ist überraschend hübsch und wir besuchen am nächten Tag ein Kloster. Die Nonnen und ihre Dienstmädchen lebten hinter diesen Mauern ein von der Öffentlichkeit komplett abgeschiedenes Leben.

Wir freuen uns auf den nächsten Tag, an dem wir in einem Tal Kondore beobachten wollen.

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