MEXIKO WIR KOMMEN!

MEXIKO WIR KOMMEN!

War das schon alles? Das fragen wir uns, nachdem wir ohne Schwierigkeiten innerhalb kürzester Zeit über die Mexikanische Grenze gefahren sind. Eines lernen wir schon zu Beginn: die Mexikaner sind äusserst freundlich, sogar am Zoll und es gibt noch keine Mauer ? Apropos: das folgende T-Shirt ist ja wohl ein Muss in dem Land, welches wahrscheinlich am meisten unter der neuen Amerikanischen Führung zu leiden hat…

Wir lassen die Grenze hinter uns und fahren ans Meer. Das wir in einem neuen Land sind, merken wir nicht nur daran, dass man hier Spanisch spricht und kein Englisch mehr versteht, sondern auch an den Strassen die etwas mehr holpern. Schlaglöcher gibt es zu Hauf und als ob das nicht reichen würde, sind da noch die «Topes». Diese künstlichen Bodenwellen sind mal besser und mal schlechter ausgeschildert und dienen der Verkehrsberuhigung. Manchmal ist es nur ein leichter Schatten in der Ferne der auf einen Tope hindeutet, doch wir lernen schnell es lohnt sich immer zu bremsen! Auch Stoppschilder gibt es zu Hauf und an jeder Kreuzung, ausser uns scheint sich aber kaum jemand um diese zu kümmern…

 

FREUNDSCHAFTEN

Unsere Zeit in der Baja California ist geprägt durch die Menschen mit denen wir die Zeit verbringen. Gleich zu Beginn treffen wir auf Catherine und Stewart, zwei Kanadier aus Calgary. Sie sind mit ihrem Dodge Ram mit Kabine unterwegs entlang der Panamericana. Mit ihnen verbringen wir die nächsten Wochen an den Traumstränden dieser Gegend. Ausserdem lernen wir Angie und Ken mit ihrem Töchterchen Keela und dem Hund Cash kennen. Sie fahren in einem kleinen Delica Van von Vancouver Island Richtung Süden und geniessen das Leben. Wir sind voller Bewunderung wie gut sie zu viert in diesem kleinen Zuhause-auf-Rädern organisiert sind! Auch Pilar und Jorge, zwei Argentinier die in einem alten, liebevoll hergerichteten Toyota Camper von Kanada nach Argentinien fahren sind Teil unserer Overlander-Gemeinschaft.

AUF ABENTEUERTOUR

Gemeinsam befahren wir die endlosen Küstenabschnitte der mexikanischen Halbinsel und bilden dazu Konvois. Mit Walkie-Talkies verständigen wir uns, der Anführer informiert die nachfolgenden Fahrzeuge über grosse Löcher in den Pisten oder lose Felsbrocken die auf der Fahrspur liegen. Damit die Fahrt auf den Waschbrett-Pisten nicht ganz so holprig wird, reduzieren wir einmal mehr unseren Reifendruck soweit, dass die Zähne nicht mehr klappern, wenn wir diese befahren ?

So verbringen wir viele Abende in unserer Wagenburg an einem der unzähligen Strände mit Lagerfeuer, gutem Essen, Abenteuergeschichten, Gelächter und Kartenspiel. Tagsüber wird gelesen, gefaulenzt oder wir sortieren die vielen Fotos von unserer Reise und finden endlich Zeit unseren Blog mit den fehlenden Berichten zu ergänzen… Ab und an wird die Ruhe durch Walhaie, Delfine oder sogar Buckelwale gestört die sozusagen vor unserem Balkon vorbeischwimmen ? Mit der Drohne gelingen uns einige Aufnahmen und einmal finden wir auf der Such nach Walen weit draussen im Meer einen riesigen Schwarm von Mobula-Rochen. Jedes dieser Tiere hat eine Spannweite von 1 bis 2 Meter und sie schwimmen zu Hunderten in den Golf von Kalifornien zur Paarung. Zu gerne hätten wir uns hier mit Maske & Schnorchel ins Wasser gestürzt…

SCHWIMMENDE RIESEN

Zurück an der Pazifikküste unternehmen wir einen Ausflug zu den Grauwalen die hier ihre Kälber gebären. In den grossen Buchten sind die frischgeborenen Walkälber vor den gefrässigen Orcas sicher(er). Ausserdem ist der Salzgehalt in den Lagunen etwas höher, was den Müttern erleichtert ihre Kleinen an der Oberfläche zu halten damit sie atmen können. Ein paar Mal streckt eine Grauwal-Mama sogar ihren riesigen Kopf einige Meter aus dem Wasser als ob sie die Gegend beobachten wollte. Sie schwimmt parallel zu unserem kleinen Holzboot und hebt mit der Brustflosse ihr Neugeborenes ein wenig aus dem Wasser als ob sie uns ihr prächtiges Kind zeigen wolle.

WEITER GEHT`S…

Insgesamt verbringen wir fast sieben Wochen – viel länger als geplant – auf der Halbinsel und als wir sie verlassen sind wir um viele Eindrücke aber auch neue Freunde reicher! Gespannt auf den Rest von Mexiko fahren wir in La Paz an Bord eines Frachtschiffs, das uns während der Nacht über den Golf von Kalifornien ans Festland bringen soll. Dort treffen wir dann ein weiteres Mal auf Freunde die uns auf unserer Abenteuer-Reise entlang der Panamericana besuchen.

 

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